Die Quintas

 
Unternehmen, die auf die Produktion großer Mengen kommerzieller Weine spezialisiert sind, besitzen keine eigenen Quintas, sondern kaufen ihren gesamten Bedarf an Trauben und Weinen von kleineren Winzern, Zwischenhändlern oder Winzergenossenschaften. 
 
Die berühmtesten Quintas sind meist im Besitz großer Porthäuser. Die Quinta de Vargellas z.B. gehört zu Taylor’s, die Quinta da Roêda zu Croft, die Quinta do Panascal zu Fonseca. Viele dieser Quintas sind zugleich architektonisch und historisch bedeutend. Einige wurden vor über 250 Jahren erbaut, wie Taylor’s Quinta de Terra Feita und Quinta do Junco. Diese Douro-Quintas lassen sich vielleicht am ehesten mit den großen Bordeaux-Châteaus vergleichen: Sie sind einerseits die Herkunft herausragender Weine, andererseits der Ort, an dem man Gäste empfängt. Neben dem Haupthaus besitzt eine Quinta eine eigene Kellerei sowie Unterkünfte für die Lesehelfer. Zu Taylor’s Quinta de Vargellas gehört sogar eine eigene Bahnstation. Im Allgemeinen liefern die Quintas die Weine für die klassischen Vintage Ports. Sie erzeugen aber auch eigene, sogenannte Single Quinta Vintage Ports, die den Namen des Weinguts tragen. 
 
Fast immer steht die Quinta eines Porthauses für Generationen von Winzern, Traditionen und einen klar definierten, unverkennbaren Stil. Seinen reinsten Ausdruck findet dieser Stil im Single Quinta Vintage Port, doch er prägt auch die Stilistik des klassischen Vintage Port eines Hauses. 

Die Arbeit im Weinberg folgt einem regelmäßigen Zyklus vom Winterschnitt bis zur Lese im Herbst. Die folgende Grafik zeigt eine Übersicht der verschiedenen Arbeiten im Jahresverlauf: